Das japanisch- bayerische Fusionsrestaurant Kiretsu /japanisch:Riss/ ist auf multikulturelle Tapas und experimentelle Drinks ausgelegt. Das Kiretsu bietet nicht nur ein kulinarisch einzigartiges Erlebnis, sondern schafft durch die spezifische Raumgestaltung und Lichtplanung eine intime Atmosphäre. Der gesamte Entwurf wurde aus dem Scherbenbild einer Keramikfliese generiert
Das Konzept basiert auf der traditionellen japanischen Kintsugi Scherbenkunst, bei der zerbrochene Objekte mit Gold wieder zussmmengefügt werden. Dabei basiert die Ästhetik nicht auf Makellosigkeit, sondern findet sich im Unperfekten, das durch die Goldfuge hervorgehoben und inszeniert wird. Das Kirestsu betont damit nicht nur den Entwurfsprozess, es inszeniert sich selbst als ein Ort an dem die Diversität der Gäste zu einer Gemeinschaft wird.
Licht spielt eine signifikante Rolle in der Gestaltung und Atmosphäre vom kiretsu. Neben den Normanforderungen für Arbeitssicherheit und Notbeleuchtung steht die Lichtplanung hauptsächlich im Zeichen der Atmosphäre und präzisen Akzentuierung. Materialstrukturen, Formen und
Oberflächen sowie die Kulinarik sollen plastisch, authentisch und unverfälscht inszeniert werden. Ein ebenso entwurfsprägendes Lichtelement ist die rissförmige Deckenbeleuchtung, die den Blick führen und die Durchwegung vorgeben soll.